Ankunft unserer Motorräder in Bangkok


Reisebericht Thailand



Einreise & Motorradimport:

Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Südostasien

 

Dokumente für die Einreise:

Reisepass - Fahrzeugschein - Visum bei Ankunft (30 Tage)


Route:
Bangkok - Si Racha - Pattaya - Rayong - Ban Phe - Klaeng - Trat

 

Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.

Gefahrene Kilometer von Burghausen: 

16.556 Km

Spritpreis: 

0,83 € (92 Oktan)
             
Währung: 

Baht

Probleme mit den Motorrädern:
 - beide Motorräder Kettensatz erneuert
- Gepäckplatten vergrössert und Kofferbef. ersetzt
- Linker Spiegel Beas Moped ausgetauscht
- Gabelbrücke und Manschetten Beas Moped ausgetauscht
- Staubmanschetten Bremshebel beide Motorräder gew.

Stürze/ Umfaller:
- Bea 1x

Gesundheit/ Verletzungen:
- schwere Grippe (Bea)
- rechter Unterarm aufgeschürft (Bea)
- Prellung rechte Hüfte (Bea)


 

 

Heute ist es endlich soweit, nach 5 Wochen Wartezeit fahren wir früh morgens in die Bangkoker Innenstadt um im Büro der Reederei die letzten Formalitäten zu klären, bevor es weiter an den Hafen geht, um unsere Motorräder abzuholen.


Im Büro der Reederei „CMA CGM" (GPS-Koordinaten: N 13°43.557´ E 100°32.628´) geht alles sehr schnell. Eine nette junge Dame die gut Englisch spricht teilt uns mit, wie hoch die Hafengebühren sowie die Kosten für die Frachtpapiere pro Motorrad sind und wir können den entsprechenden Betrag auch gleich bar bezahlen.

 

 

 

 

Daraufhin bekommen wir die Ladepapiere der Motorräder, mit denen wir nun zum „CMA CGM" Büro direkt im Hafen müssen, um dort alles weitere zu klären. Vor dem Büro treffen wir dann auch auf Thomas & Andrea, ein Pärchen aus Deutschland, das ihre Motorräder ebenfalls mit den unseren im Container verschifft hat und bereits am Vortag im Büro der Reederei war.

 

Dazu muss man sagen, dass wir bereits einige Wochen vor der Verschiffung in mehreren Motorradforen nach Leuten gesucht haben, die sich mit uns einen Container von Vladivostok nach Bangkok teilen wollen und wie der Zufall es wollte haben wir dann insgesamt 3 weitere Motorräder gefunden, die dann zusammen mit unseren beiden Maschinen verschifft wurden. Also sitzen wir nun zu fünft in einem Taxi das uns zum Hafen bringt und sind schon ganz aufgeregt, ob alles glatt laufen wird und ob wir es schaffen, die Bikes heute Abend mitnehmen zu können.

 

 

Gemeinsame Fahrt mit dem Taxi zum Hafen in Bangkok, wo hoffentlich unsere Motorräder wohlbehalten angekommen sind.

 

 

Der Taxifahrer darf leider nicht ins Hafengelände fahren und so lässt er uns vor dem Tor aussteigen. Leider bestehen die Hafenmitarbeiter aber darauf, dass wir mit einem speziellen Hafentaxi zum Büro der Reederei fahren. Sie sind auch so nett uns binnen kürzester Zeit eines zu organisieren, dass die Fahrt, die keine 5 Minuten dauert, dann aber stolze 100 Baht kostet, ist dann aber mehr als unverschämt!


Na gut, im Hafenbüro von „CMA CGM“ (GPS-Koordinaten: N 13°42.184` E 100°34.754`) angekommen erklärt uns der Chef, der Gott sei Dank auch einigermaßen Englisch spricht, dass er leider keine Zeit hat, sich um uns zu kümmern und dass er uns nur schnell den Weg zum Zoll erklären kann, wo wir unsere Papiere abgeben müssen. Naja gut, hilft ja nicht, werden wir schon alleine hinkriegen… Leider stellt sich heraus, dass der Zoll nicht im Hafengelände ist, sondern ca. 1,5 km entfernt. Na super! Da wir aber nicht noch einmal zu total überteuerten Preisen Hafen-Taxi fahren wollen, gehen wir zu Fuß. Der Ausgang aus dem Hafen ist schnell gefunden, nur leider finden wir das Zollbüro, das laut der Beschreibung des Reedereiangestellten hier irgendwo sein soll, natürlich nicht.

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Nachdem wir unter anderem die Hafen-Security sowie eine Mitarbeiterin eines der Hafenbüros nach dem richtigen Weg zum Zoll gefragt haben und uns jeder in eine andere Richtung schickt, sind wir schon ziemlich genervt. Außerdem ist es mittlerweile schon kurz vor Mittag und brütend heiß. Nachdem wir also erst mal sinnlos im Kreis geschickt werden, finden wir dann doch noch das richtige Gebäude (GPS-Koordinaten: N 13°42.744´ E 100°33.866´) und zu unserer Freude wissen die netten Damen vom Zoll bereits Bescheid, dass 5 Farangs (Ausländer) kommen, um ihre Zollpapiere abzuholen. Die Damen erklären uns, dass sie zu aller erst Kopien unserer Ladepapiere sowie unserer Fahrzeugscheine und Pässe brauchen. Die Erklärung, wo wir das nächste Kopiergerät – nämlich im Erdgeschoss des Gebäudes - finden gibt es wenigstens auch gleich dazu!


Nachdem nun auch diese Hürde gemeistert ist, heißt es erst einmal warten, denn die beiden Damen müssen nun die Papiere für die temporäre Einfuhr unserer Motorräder nach Thailand ausstellen. Da es mittlerweile aber schon nach 12 Uhr ist, gehen die beiden Ladies erst mal in ihre Mittagspause und für uns heißt es noch länger warten…

 

 


Nach 9 Stunden im Zollhafen können wir unsere Motoräder endlich in Empfang nehmen


 

 

Gegen 14 Uhr sind die Damen dann endlich fertig und wir können unsere Papiere in Empfang nehmen. Doch leider sind wir nun noch immer nicht fertig, nun müssen wir, so erklären sie uns, in das Nebengebäude um dort die Gebühr für die Ausstellung der Zollpapiere zu entrichten. Sie schreiben uns noch den Namen eines Herrn auf, nach dem wir dort fragen sollen und der uns weiter hilft. Na super, also gut, alle Sachen zusammengepackt und alle Mann auf zum nächsten Gebäude! Wenigstens müssen wir diesmal nur die Straße überqueren und schon sind wir dort (genau gegenüber). Am Empfang fragen wir gleich nach unserem „Kontaktmann“, der dann auch nicht lange auf sich warten lässt. Er führt uns in einen Raum voller Schalter, es geht zu wie auf dem Viehmarkt und wir haben eigentlich null Ahnung, was nun zu tun ist… Aber der nette Herr erklärt uns, an welchen Schalter wir müssen, wie hoch die Gebühr ist und übersetzt dann auch noch für die Schalterbeamtin, was wir eigentlich wollen und so läuft alles, wenn auch ein bisschen chaotisch, trotzdem eigentlich ganz problemlos.


Es ist mittlerweile kurz nach 16 Uhr, doch wir haben nun endlich alle nötigen Unterlagen zusammen, um unsere Motoräder aus dem Container zu holen. Da die Hafenmitarbeiter gegen 17 Uhr bereits Feierabend machen, pressiert es nun aber richtig! Also düsen wir im Laufschritt zurück in den Hafen (nein, das teure Hafen-Taxi boykottieren wir noch immer!) und schnurstracks zum Lagerhaus der „CMA CGM“. Dort angekommen präsentieren wir ganz stolz unsere Unterlagen, mittlerweile schon ein ganzer Stapel an Zetteln, Quittungen und Rechnungen. Die meisten davon auf Thai, also haben wir eigentlich keine Ahnung, was genau wir da in Händen halten, aber egal, wird schon das richtige dabei sein!


Nun müssen wir aber leider schon wieder in das nächste Büro. Unsere Papiere werden kontrolliert und wir müssen nochmals neue Papiere ausfüllen… und nein, keine Ahnung für was die wieder gut sind... Es ist mittlerweile schon nach 17 Uhr und die ersten Hafenmitarbeiter gehen schon nach Hause, doch die für uns zuständigen Angestellten sind so nett und bringen uns, nach unglaublichen 9 Sunden, die wir heute bereits von A nach B laufen, endlich zu unseren Motorrädern. Dort wartet dann allerdings schon die nächste Überraschung auf uns, denn eigentlich hatten wir angenommen, dass der verplombte Container erst in unserer Anwesenheit geöffnet wird, doch denkste, unsere Motorräder stehen samt der Sachen – Stiefel, Helme, Boxen - die wir mit in den Container gestellt hatten, schön säuberlich in Reih und Glied in einer Lagerhalle. Unser Gesichtsausdruck muss echt lustig ausgesehen haben, doch nach unserer anfänglichen Verblüfftheit und einer kurzen Kontrolle, ob auch keine Sachen verschwunden sind, sind wir dann eigentlich ganz froh, spart uns das doch erheblich Zeit! So werden nur noch schnell die Fahrgestellnummern der Motoräder mit unseren Papieren verglichen, ein paar Fotos gemacht und schon dürfen wir – endlich – unsere Motoräder in Empfang nehmen!

 

 

 

 

Zu unserer Freude dürfen wir unsere Motorräder auch selbst von der Lagerhalle, die sich irgendwo im hinteren Bereich des Hafens befindet, zum Hafenausgang fahren, was ja, soweit wir gelesen haben, normalerweise eher unüblich ist. Leider ist das mit dem raus fahren allerdings leichter gesagt als getan, denn nach der langen Standzeit springt erst mal keines der 5 Motorräder an. Na super! Nach einigem Probieren springt dann aber die „Dicke Rosi“ an und auch Jannicks AfricaTwin startet irgendwann. Auch der Roller, mit dem Andrea unterwegs ist, lässt sich nach einigem guten zureden dazu überzeugen, anzuspringen. Nur Helles „Alperer“ und die Transalp von Thomas wollen einfach nicht anspringen. Helle überlegt schon, wo er seine Starterkabel versteckt hat, als seine Maschine dann aber, wenn auch mit Hängen und Würgen, doch noch anspringt. Nur Tommi´s Maschine will einfach nicht. Aber egal, das Hafengelände ist ja relativ eben und so wird eben eine Runde angeschoben und siehe da, nun springt auch Bike Nummer 5 endlich an!

 

Wir bleiben noch weitere 5 Tage im Bluefin Guesthouse, da Helle einiges an den Bikes schrauben muss und außerdem wollen wir noch neue Vorderreifen besorgen. Unsere Heidenau K 60 Scout sind zwar nach 15.880 Kilometern quer durch ganz Osteuropa noch immer nicht am Ende, doch da wir nicht wissen, ob wir auch in Kambodscha oder Laos passende Motorradreifen auftreiben können, entschließen wir uns dazu, bereits hier in Bangkok neue Reifen zu kaufen und mitzunehmen, bis wir sie tatsächlich wechseln. Das bedeutet zwar kurzfristig wieder mehr Gepäck, doch in diesem Fall wollen wir lieber auf Nummer sicher gehen.


Außerdem hatten Helles Eltern ihm einige Ersatzteile, unter anderem eine untere Gabelbrücke (für die „Dicke Rosi“), einen neuen Kettensatz (ebenfalls für die „Dicke Rosi“), ein neues Ritzel sowie ein neues Kettenblatt (für Helles „Alperer“, Ersatzkette hatten wir dabei) sowie einen neuen linken Spiegel (natürlich auch für die total ramponierte „Dicke Rosi“), neue Kofferbefestigungen und neue, längere Riffelblech-Gepäckplatten (für beide Motorräder) aus Deutschland mitgebracht. Es war eh ein Wunder, dass der Zoll am Flughafen die beiden Koffer nicht konfisziert hat bei der Anzahl an schweren, metallenen Gegenständen. Natürlich hätten wir einen Großteil der Ersatzteile auch hier in Bangkok besorgen können, doch da Helle noch einiges davon Zuhause „rum liegen“ hatte, haben wir die Gelegenheit, dass uns Helles Eltern besuchen kamen, natürlich ausgenutzt! :-

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Da Bea kränkelnd im Bett liegt, machen sich Helle und Jannick alleine auf nach China Town um dort Motorradreifen zu kaufen. Eigentlich sollte so eine Reifen-Kauf-Aktion in… sagen wir mal maximal 4 Stunden mit Hin- und Rückfahrt erledigt sein. Als die beiden Jungs aber nach sage und schreibe 7 Stunden – es ist mittlerweile 9 Uhr abends – noch immer nicht wieder da sind, macht sich Bea schon langsam Sorgen. Irgendwann kommen die beiden Jungs - beide "leicht" angetrunken, bis zu den Knien sterbend voll Dreck, Helle sogar ohne Schuhe (!) aber dafür jeder mit 2 Motorradreifen unter den Armen - dann doch zurück ins Guesthouse gewackelt. Als sie Bea erzählen, wo sie so lange gesteckt hatten, traut sie kaum ihren Ohren! Es ging schon damit los, dass den beiden bereits im Wassertaxi aufgefallen war, dass keiner von beiden einen Stadtplan dabei hat. Außerdem hat Helle auch Handy samt Nummer des Motorradreifenhändlers in China-Town, die uns Modi besorgt hatte, im Guesthouse liegen lassen. So sind die beiden dann erst mal relativ planlos durch China-Town geirrt und haben es mit Durchfragen dann doch irgendwie zu einem Motoradreifenhändler geschafft und dort auf Anhieb auch gleich alle benötigten Reifen bekommen. Nachdem auch alle anderen Kleinteile (Helle brauchte noch ein spezielle Zange, Jannick Öl und Schrauben) besorgt waren, gönnten sich die beiden erstmal ein Bier…oder zwei. Leider haben sie dann aber nicht wieder zurück zum Fluss gefunden – ohne Stadtplan in einer 12 Millionen Metropole kann das tatsächlich schon mal schwierig werden – und sind erst mal planlos durch China-Town umhergeirrt.

 

Bei dem Versuch, in einem Eck einer Baustelle zu pinkeln, hat Helle dann auch noch seine neu erworbenen Flip-Flops im Matsch verloren und zu guter Letzt wurden die beiden von einigen Tucktuck-Fahrern „aufgesammelt“, die Mitleid mit ihnen hatten. Einer der Tucktuck-Fahrer hat Helle sogar seine matschverschmierten Füße mit einer Wasserflasche gewaschen und zur „innerlichen Desinfektion“ gab´s dann auch gleich noch einige Runden Schnaps. Das die beiden nach diesen Erlebnissen überhaupt noch zurück ins Guesthouse gefunden haben, grenzt eigentlich an ein Wunder!

 

 


Nach 6 Wochen steigen wir endlich wieder auf unsere voll bepackten Motorräder


 

 

Es ist endlich soweit, am frühen Mittwochmorgen steigen wir nach genau 6 Wochen und 1 Tag wieder auf unsere voll bepackten Motorräder und machen uns auf den Weg Richtung Kambodscha.


Eigentlich wollten wir ja von Bangkok aus zuerst den Norden Thailands erkunden aber durch die starken Regenfälle sind viele Gebiete nördlich von Bangkok stark überflutet und auch etliche der Hauptstraßen sind gesperrt, von den kleineren Seitenstraßen ganz zu schweigen. Als erstes müssen wir unsere Motorräder aber erst mal aus der 12 Millionen Metropole Bangkok rausbringen. Mal abgesehen von einem klitzekleinen Verfahrer, der uns gleich mal locker eine gute halbe Stunde kostet, da wir in eine Einbahnstraße geraten waren, schaffen wir es in „nur“ circa 3 Stunden von unserem Guesthouse im Norden der Stadt auf den Highway Nummer 3 Richtung Chonburi. Das uns bei über 30 Grad Außentemperatur, bestem Sonnenschein und 3 Stunden „Stopp and Go“ quer durch das Gewusel tausender Roller der Schweiß in Bächen runter strömt braucht man wahrscheinlich nicht zu erwähnen. In einem der Vororte bleiben wir erst mal stehen und genehmigen uns in einem der 7/11-Supermärkte, die es hier an jeder Ecke gibt, einen Eiskaffee und eine kleine Verschnaufpause.

 

 

 

 

Eines unserer ersten Ziele ist Pattaya. Die Jungs wollten es sich perdu nicht nehmen lassen, zumindest einmal mit den Motorrädern die Strandpromenade dieses berühmt-berüchtigten Touristenortes an der thailändischen Ostküste entlang zu fahren und ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. Wirklich Gefallen tut es uns dort allerdings nicht. Es ist sehr voll, Touristen so weit das Auge reicht und auch der Strand, der mit hunderten Sonnenliegen zugepflastert ist, erinnert uns eher an Italien als an ein Urlaubsparadies…

 

Eines muss man den Thailändern allerdings lassen, geschäftstüchtig sind sie allemal. Als Bea nämlich – in kompletter Motorradmontur wohlgemerkt – kurz an den Strand runter läuft um auch ein Bild des riesigen „Pattaya“ Schriftzugs zu erhaschen, der das gegenüber liegende Ufer „ziert“ und uns etwas an den Hollywood“ Schriftzug in LA erinnert, wird sie doch tatsächlich von einer der Strandverkäufer gefragt: „Do you want Jet Ski?“ Was glaubt der gute Mann eigentlich, was wir in Motorradklamotten am Strand machen!? Also Schwimmen bzw. Jet Ski fahren ja wohl eher nicht… Sachen gibt´s!

 

Am frühen Nachmittag biegen wir vom Highway Nummer 3 ab auf die kleine Uferstraße Nummer 3145. Laut Reiseführer soll die kleine Straße direkt am Meer entlang führen und einige reizvolle Aussichten bieten. Ja und was sollen wir sagen… der Reiseführer hat tatsächlich nicht zu viel versprochen und so führt die Strecke direkt am Meer entlang und wir können uns gar nicht satt sehen von diesem tollen Ausblick! An einem netten Strandcafe bleiben wir stehen und genehmigen uns endlich ein (sehr) spätes Frühstück.

 

Da uns dieser Küstenabschnitt richtig gut gefällt, beschließen wir für heute Schluss zu machen und uns - wenn möglich - ein nettes Plätzchen zum Campen zu suchen. Leider gestaltet sich das auch hier relativ schwierig, doch nach einigem Rumfahren und Suchen können wir schließlich den leicht irritierten Nachtächter einer mehr oder weniger verlassenen Bungalow-Anlage direkt am Strand von Ban Phe davon überzeugen, dass wir direkt am Strand unsere Zelte aufschlagen dürfen.

 

 

 

 

In ganz Südostasien ist Camping nicht üblich und so kann der Nachtwächter überhaupt nicht verstehen, wie wir in solchen Zelten schlafen können. Er fragt mehrmals nach, ob wir nicht lieber in einem Bungalow schlafen wollen, es könnte ja zu Regnen anfangen… Nachdem wir ihm mehrmals freundlich erklären, dass wir super zufrieden mit unserem Plätzchen sind und alles perfekt ist, gibt er schließlich auf und zieht von dannen. Wir nehmen noch ein Bad im Meer und genießen die fantastische Aussicht am menschenleeren Strand und die tropische Vegetation um uns herum. Ja, so gefällt uns das schon viiieeel besser als in diesen überfüllten Touri-Orten!

 

Am Abend zieht dann tatsächlich eine breite Regenfront auf und wir befürchten schon, dass unser Nachtwächter recht behält und es uns total einregnet. Zum Glück zieht der Regen aber vorbei und wir bleiben trocken.

 

 


Tagesziel für heute ist Trat, die letzte größere Stadt vor der kambodschanischen Grenze


 

 

Am Abend zieht dann tatsächlich eine breite Regenfront auf und wir befürchten schon, dass unser Nachtwächter recht behält und es uns total einregnet. Zum Glück zieht der Regen aber vorbei und wir bleiben trocken. Unser Tagesziel für heute ist Trat, die letzte größere Stadt vor der kambodschanischen Grenze. Auf dem Weg Richtung Osten machen wir gleich mal Bekanntschaft mit einem für Thailand so typischen vollbeladenen LKW.

 

 

 

 

Es ist ja wirklich unglaublich, wie viele Luftmatratzen und anderer Kram auf so einen LKW drauf gehen! Am Abend schlendern wir eine Runde über den Nachtmarkt und versorgen uns dort erst mal mit allen möglichen Leckereien. Außerdem hat Helle ja seit seinem China-Town-Männer-Ausflug mit Jannick keine Flipflops mehr und so besorgen wir ihm auch noch ein paar neue Treter. Auf dem Weg zurück zu unseren Bungalows decken wir uns auch gleich noch mit genügend Bier für den Abend ein. Morgen früh geht es schließlich über die Grenze nach Kambodscha und wer weiß, wie viel dort das Bier kostet… da trinken wir lieber heute Abend zur Sicherheit noch ein, zwei Fläschchen!

 

Heute ist es endlich soweit, wir haben nur noch gut 100 km bis Hat Lek an der thailändisch-kambodschanischen Grenze. Da wir nicht wissen, wie es mit dem Tankstellennetz in Kambodscha steht und unsere Tanks auch schon relativ leer sind, wollen wir eigentlich vor der Grenze noch einmal volltanken. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn es kommt und kommt einfach keine Tankstelle… dann fängt es plötzlich auch noch ziemlich stark zu Regnen an und da wir Aufgrund der Hitze die Inlets von unserem Motorradgewand natürlich rausgenommen hatten, sind wir binnen weniger Minuten klitsche nass bis auf die Haut.

 

Bei gut 30 Grad sind wir aber eigentlich fast schon froh über diese kleine Abkühlung! Mit was wir allerdings nicht gerechnet hatten ist, dass der plötzliche Regen die Straße, die ziemlich stark mit rotem Sand verschmutzt ist, binnen weniger Minuten in eine schmierige Rutschpartie verwandelt und plötzlich passiert, was eigentlich nicht passieren sollte:

Auf der Suche nach einer Tankstelle schauen wir beide durch die Gegend anstatt uns auf den Verkehr zu konzentrieren und so übersieht Bea, dass Helle, der vorausfährt, plötzlich bremst. Dadurch, dass der rote Schlamm das komplette Heck und somit auch das Bremslicht des „Alperers“ komplett eingesaut hat, bemerkt sie viel zu spät was los ist und kann einen Auffahrunfall nur durch eine – leider für diese Straßenverhältnisse etwas zu starke – Bremsung verhindern, da ein entgegenkommender LKW auch kein Ausweichmanöver erlaubt. Natürlich kommt es wie es kommen muss, das Vorderrad der „Dicken Rosi“ blockiert aufgrund fehlendem ABS sofort und das Bike schliddert mit ziemlich unschönen Geräuschen haarscharf an Helle vorbei. Na klasse, gerade Mal den vierten Tag wieder auf der Straße und dann so was…


Gott sei Dank ist auch diesmal außer ein paar relativ unschönen Schrammen an Alukoffer, Motorrad und Rückspiegel, einem ziemlich verbogenen Bremshebel sowie einer leichten Schürfwunde an Bea´s rechtem Unterarm und einer leichten Prellung an der Hüfte nichts weiter passiert!

 

 

 

 

Keine 5 km weiter kam dann im Übrigen die gesuchte Tankstelle, was für ein Mist! Obwohl wir uns über die gut ausgebauten Straßen hier in Thailand wirklich freuen, so haben wir die Kombination aus Sand und Erde auf den Straßen plus Regenschauer, der das ganze binnen weniger Minuten in eine Rutschbahn verwandelt, echt unterschätzt und werden in Zukunft bei solchen Witterungsbedingungen eindeutig etwas vorsichtiger unterwegs sein!


Am frühen Nachmittag kommen wir dann schließlich an der Grenze an. Auf der thailändischen Seite geht alles relativ schnell und problemlos. Die Pässe sind gleich gestempelt und auch die Ausfuhr der Motorräder ist – wenn man mal den richtigen Schalter gefunden hat – eigentlich auch kein großer Akt. Zwar ist der Zollbeamte leicht angenervt, weil wir ihn beim Solitär-Spielen auf seinem Computer stören, aber er erledigt seinen Job trotzdem relativ zügig und ohne etwaige „Gebühren“ zu verlangen. Na dann sind wir ja mal gespannt, was uns auf der kambodschanischen Seite der Grenze erwartet. In unserem Reiseführer und den einschlägigen Foren liest man ja zum Teil wahre Horrorgeschichten, wie die Touristen bei der Ein- und Ausreise nach Kambodscha abgezockt werden, doch wir hoffen auch hier auf unseren „Motorrad-Bonus“ und mit etwas gesundem Menschenverstand sollten die Schlepper-Typen eigentlich keine Chance bei uns haben.

 

 

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