Eine Begegnung mit dem Tasmanischen Teufel


Reisebericht Austrralien



Einreise & Motorradimport:

Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Australien

 

Route:
Bay of Fire - St. Helens - St. Marys - Avoca - Campbell Town - Ross - Oatlands - Richmond - Sorell - Wielangta Forest - Dunalley - Port Arthur - Dunalley - Hobart - Snug - Woodbridge - Cygnet - Petcheys Bay - Huonville - Franklin - Geeveston - Tahune Forest - Geeveston - Dover - Southport - Cockle Creek - Dover - Survey Bay - Huonville - Mountain River - Hobart - Brighton - New Norfolk - Hamilton - Bronte Lagoon

 

Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.


Gefahrene Kilometer von Burghausen: 

52.910 Km

Spritpreis: 

1,20 € (E10/ 91 Oktan)
         
Währung: 

Australischer Dollar

Probleme mit den Motorrädern:
- CDI´s (Dicke Rosi) nachgelötet (mehrmals)
 
Stürze/ Umfaller: -

Gesundheit/ Verletzungen: -


 

 

Nachdem sich das Wetter etwas gebessert hat, machen wir uns auf an die Ostküste Tasmaniens, wo wir einen richtig netten Platz zum Campen finden und der dank der mit Büschen bewachsenen Dünen auch recht windgeschützt ist. So beschließen wir einen weiteren Tag in der „Bay of Fire“ zu bleiben.

 

Wir machen einen ausgedehnten Strandspaziergang in der Bucht, die im Jahr 2009 zum drittschönsten Strand der Welt gewählt wurde. Ja und was sollen wir sagen, der Strand, der sich in mehrere Buchten untergliedert, die durch Felsen voneinander getrennt werden, ist wirklich wunderschön. Der feinkörnige Sandstrand ist schneeweiß, das Wasser fast schon Türkis und die großen Felsen, die die einzelnen Buchten voneinander trennen sind durch die Brandung rund geschliffen und von teilweise leuchtend orange-roten Flechten überzogen.

 

 

 

 

Wer jetzt allerdings glaubt (so wie wir), dass der Name „Bay of Fire“ von eben diesen orange-roten Flechten kommt, der irrt. Viel mehr stammt der Name aus der Zeit der frühen Entdecker, die von ihren Booten aus am Strand unzählige Feuer der Aborigines brennen hatten sehen und die Bucht daher „Bay of Fire“ nannten. Am späten Nachmittag bekommen wir dann einen ungewohnten Gast in unserem Nachtlager. Ein ziemlich mutiges Wallaby nähert sich unserem Zelt auf der Suche nach Futter und lässt sich auch von uns und unserer Kamera nicht beeindrucken. Da sind die paar Spaghetti, die Bea am Vorabend beim Kochen wohl verloren hatte, viieeeel interessanter.

 

Später am Abend machen wir uns noch einmal auf an den Strand um einige Fotos des Sternenhimmels und des kleinen Fischerdorfs Binalong Bay, dessen Lichter in einiger Entfernung den Abendhimmel erhellen, zu schießen.

 

 

 

 

Da wir uns am Morgen einen spektakulären Sonnenaufgang über der „Bay of Fire“ erhoffen, quälen wir uns bereits vor 6 Uhr aus unseren Schlafsäcken und stapfen noch ziemlich schlaftrunken in Richtung Strand. Nur um dann festzustellen, dass es heute total bewölkt ist und wir heute Morgen sicherlich keinen tollen Sonnenaufgang zu sehen bekommen. Na super!


Leicht frustriert stapfen wir also wieder zurück zu unserem Zelt und kochen erst mal eine Runde Kaffee in der Hoffnung, dass der Koffein-Schock unsere noch immer müden Augen öffnet. Einziger Vorteil unseres erfolglosen Morgenprogramms: Wir sitzen bereits um 9 Uhr auf unseren Motorrädern und machen uns auf den Weg in Richtung Süden. Doch schon beim Starten macht uns eine der CDI´s an Bea´s Bike erneut Schwierigkeiten und so hat Helle die Schnauze nun endgültig voll. Bisher hatte er sich wenn möglich irgendwo einen Lötkolben ausgeliehen, da uns das Problem nun seit gut einer Woche täglich mehrmals verfolgt und Helle den Wackelkontakt einfach nicht ausmachen kann – jedesmal nach einer Lötorgie funktionieren die Einheiten fehlerfrei – machen wir erstmal in St. Helens halt und hoffen bei einem KFZ-Ersatzteileshop einen Lötkolben günstig erstehen zu können. Wir haben Glück und es gibt sogar einen 12 Volt Bordsteckdosen Lötkolben zu kaufen, Chinaware, doch daher auch billig.Hoffentlich funktioniert er besser als die chinesische Qualität verspricht.. ;-)

 

 


Im historischen Örtchen Oatlands besichtigen wir die Callington Mill aus dem Jahr 1837


 

 

Nur wenige Kilometer südlich von Ross liegt Oatlands, ein weiteres geschichtsträchtiges Städtchen. Leider schaffen wir es nicht auf Anhieb nach Oatlands, denn eine der Zündeinheiten hat erneut den Dienst komplett quittiert. Auch wackeln und fummeln hilft diesmal nicht. Nun kennt Helle aber kein Erbarmen mehr, bewaffnet mit seinem heut Morgen erworbenen Lötkolben wird dem vermeintlichen Wackelkontakt zu Leibe gerückt. Dass wir auf dem Standstreifen stehen und alle paar Minuten ein riesiger Roadtrain an uns vorbei schießt und uns samt Motorräder durch seinen Fahrtwind fast von der Fahrbahn bläst, scheint Helle wohl überhaupt nicht zu stören… Gut eine halbe Stunde später scheint das Problem dann wohl tatsächlich - zumindest für den Moment – gelöst zu sein und wir düsen weiter bis nach Oatlands.

 

 

 

 

Das im Jahr 1832 gegründete Oatlands, mit gut 500 Einwohnern etwa doppelt so groß wie Ross, besticht durch seine wunderschönen georgianischen Bauten und durch die „Callington Mill“. Diese im Jahre 1837 errichtete Mühle war lange Jahre verwaist bis sich vor einigen Jahren ein Sponsor fand, dank dem die Mühle heute nicht nur originalgetreu renoviert ist, sondern sogar wieder das Getreide der umliegenden Landwirte zu Mehl mahlt, dass man entweder im kleinen Mühlen-Laden direkt kaufen kann oder beim lokalen Bäcker zu leckerem Brot gebacken bekommt.

 

Wir verzichten auf Mehl und Brot und bestellen uns lieber im lokalen Pub ein kaltes Bier. Das haben wir uns nach unserem Zwangsstopp am Straßenrand redlich verdient. Außerdem kommen wir so in den „Genuss“ dieses genialen Schildes, das sich an der Eingangstür zum Pub befindet. Was wollen uns die Inhaber mit diesen Öffnungszeiten wohl sagen?

 

 

 

 

Da es am Ortsrand von Oatlands eine kostenlose Rest Area direkt am (leider schon fast vollständig ausgetrockneten) Lake Dulverton gibt, beschließen wir hier unser Nachtlager aufzuschlagen und zu späterer Stunde noch mal durch die Stadt zu schlendern. Wer weiß, vielleicht können wir in der Dunkelheit das eine oder andere gute Foto der historischen Bauten schießen. Bevor es aber soweit ist heißt es für Helle erst noch mal Zündeinheit nachlöten, da seine Löteinlage heute Nachmittag am Straßenrand doch eher provisorisch war. Da es ziemlich windig ist darf er dafür sogar in den Camper unserer netten Holländischen Nachbarn und im inneren des Fahrzeugs windgeschützt und in aller Ruhe die CDI noch einmal nachlöten.


Mal abgesehen von dem unerträglichen Wind, der über unseren Zeltplatz fegt und Bea immer wieder Teller, Töpfe und Tassen davon weht, als sie das Abendessen vorbereitet, bekommen wir aber einen traumhaften Sonnenuntergang und kommen in den Genuss von herrlich beleuchteten alten Gebäuden bei unserem nächtlichen Stadtspaziergang. Klasse!

 

 

 

 

Eigentlich hatten wir heute vor gehabt noch bis Port Arthur zu fahren, doch da wir dank der nicht enden wollenden Motorradprobleme erst gegen Mittag von Oatlands los kommen und auch unsere Fahrt nicht störungsfrei verläuft, beschließen wir uns einen netten Zeltplatz noch vor der Tasman Peninsula zu suchen. Mehr durch Zufall als geplant stoßen wir dann nördlich des Arthur Highway tatsächlich auf eine etwas abgelegene Forststraße mitten im Wielangta Forest auf der wir eine alte, verlassene Schutzhütte finden. Die halboffene Hütte aus Massivstein schaut schon etwas herunter gekommen aus, doch für uns ist sie absolut perfekt.

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Wir stellen unser Zelt Mitten in der Hütte genau vor dem großen Kamin auf und parken unsere Motorräder rechts und links davon. Passt perfekt! Leider muss Helle, nachdem unser Nachtlager steht, schon wieder seiner neuen Lieblingsbeschäftigung „Zündeinheiten löten“ nachkommen! Doch heute will er es gescheit machen und so kratzt er in frimelieger Kleinstarbeit den kompletten Deckel beider Zündeinheiten ab um dann jeden einzelnen Lötkontakt der Platinen nachzulöten um so einen erneuten Wackelkontakt endlich vorbeugen zu können. Was für eine fummelige Scheißarbeit! Dafür gibt es am Abend ein herrliches Lagerfeuer in unserem „hauseigenen“ Kamin. Genial!

 

 

 

 

Da wir heute den Salamanca Market in Hobart besuchen wollen, heißt es früh aufstehen. Es sind zwar nur 120 km bis Hobart, doch der Markt ist nur bis Nachmittags und da wir unsere bepackten Motorräder ja nicht einfach wie ein Auto irgendwo parken und dann alleine lassen können, heißt es erst noch Zeltplatz finden und dann zurück in die Stadt düsen. Trotz der Eile bleiben wir einige Male stehen um einen genaueren Blick auf die vor knapp einem Monat in dieser Gegend von heftigen Buschfeuern zerstörten Gebiete zu werfen. Neben einigen der bis auf die Grundmauern ausgebrannten Häuser stehen Zelte und Pavilions, in denen die ehemaligen Hausbewohner nun ihre Notunterkunft haben. Das ist schon ein echt bedrückendes Gefühl…

 

 

  

 

Zumindest bleiben wir heute von irgendwelchen Defekten verschont. Kaum im Zentrum Hobarts angekommen wimmelt es auch schon von Einheimischen und Touristen, die nicht nur den allwöchentlichen Salamanca Market mit seinen handgemachten lokalen Produkten besuchen, sondern auch die vielen hundert Boote besichtigen, die im Rahmen des „Wooden Boat Festival“ im Hafen von Hobart vor Anker liegen oder sich in den unzähligen Ausstellungen informieren, die rund um das Hafengelände zum Thema Holzboote angeboten werden. Abgerundet wird das bunte Programm durch unzählige Künstler die das Publikum mit Musik und Akrobatik begeistern.

 

 


Horbat begeistert uns mit dem "Wooden Boat Festival"


 

 

Wir schlendern den ganzen Tag durch den Markt und besichtigen die vielen verschiedenen Seegelboote. Von kleinen Holzbooten zu kleinem Preis bis hin zu Luxus-Seglern ist alles geboten. Am besten gefallen uns allerdings die Replika einiger alten Kriegsschiffe aus den früheren Jahrhunderten.

Und wir finden ein weiteres Schiff, von dem wir eigentlich nicht damit gerechnet hätten, es im Hafen von Hobart zu finden. Die „Brigitte Bardot“, eines der Schiffe der Sea Shepherd Flotte von Kapitän und Walfanggegner Paul Watson. Vor allem Bea ist total begeistert! :-)

 

 

 

 

Am späten Nachmittag nehmen wir den Bus zurück zu unserem gut 10 km nördlich des Stadtzentrum gelegenen Zeltplatzes, wo wir uns für den Abend mit Trudi und Reinhard verabredet haben, die wir unterwegs kennengelernt haben. Die beiden Augsburger sind ein Jahr lang mit ihrem Landcruiser quer durch Australien unterwegs. Noch ein kurzer Stopp im „Liquor Store“, um uns mit kühlem Bier einzudecken… und man will es nicht glauben, das günstigste Bier im Laden ist… nein, nicht aus Australien, es ist deutsches Öttinger!!! Was soll man dazu sagen!?

 

Zurück auf unserem Zeltplatz geht´s dann auch schon weiter mit den für uns nicht Buschfeuererprobten Deutschen höchst Besorgnis erregenden Vorkommnissen. Nicht nur, dass nun drei Löschhubschrauber mit riesigen, wassergefüllten Säcken ständig zwischen dem Derwent River, an dem unser Zeltplatz liegt und den von den Buschbränden betroffenen Gebieten hinter den Bergen hin und her fliegen, nein, sobald die Sonne untergegangen ist kann man sogar den roten Schein der Feuer über den Bergkämmen westlich unseres Zeltplatzes ganz deutlich erkennen.

 

 

 

 

Am Abend besuchen wir Trudi und Reinhard dann bei Ihrem Auto. Leider ist es ziemlich windigen und fängt dann auch noch zu regnen and und so müssen wir in die trockene und einigermaßen windgeschützte Camp-Küche umziehen, wo wir dann bis spät abends Reiseerlebnisse und Routentipps für Australien austauschen.

 

Unser Ziel für heute ist der „Tahune Forest Air Walk“. Wir hatten schon einiges gehört von diesem gut 20 m hohen und 600 m langen Stahlsteg, der durch die Baumwipfel des Tahune Forest führt. Nachdem der Eintritt jedoch stolze 25 AUD pro Person kostet, beschließen wir, diesen Punkt auf unserem Touristenprogramm wieder zu streichen. Zu teuer. Dafür wagt Helle für günstige 12 AUD den Flug mit einer Art Gleiter an einem Stahlseil über den Huon River. Resümee nach gefühlten 5 Sekunden Gleitflug über den Fluss: Kurz aber gut!

 

 

 

 

Da sich der „Tahune Forest Air Walk“ bereits relativ tief im Wald befindet, wollen wir die Gelegenheit nutzen und an einem der unzähligen Flüsse, die den Wald durchziehen, unser Zelt aufzuschlagen. Erst mal einen der Flüsse auf den unzähligen Forststraßen, die den Wald durchziehen zu finden und dann auch noch ein geeignetes, möglichst abgelegenes Plätzchen für unser Zelt zu finden ist jedoch gar nicht so einfach. Gut zweit Stunden lang erkunden wir verschiedene Forstwege, immer auf der Suche nach dem besten Zugang zu einem der Flüsse. Unsere Papierkarten und auch unser Navi haben die kleinen ungeteerten Forstwege natürlich nicht verzeichnet und so versucht Helle immer anhand der Flüsse, die das GPS dann doch anzeigt, die vermeintlich beste Stelle zu finden.

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Nach wie gesagt gut zwei Stunden suchen und verschiedene Forstwege ausprobieren, haben wir ihn dann gefunden, einen absolut genialen Zeltplatz am Picton River. Bei unserem Zeltplatz handelt es sich um einen Forstweg der in einer Sackgasse endet, denn die alte Holzbrücke, die über den Picton River führt, ist gesperrt und durch aufgeschüttete Steinhaufen zu beiden Seiten unpassiertbar gemacht. Leider auch für unsere Motorräder. Nicht aber für uns und unser Zelt und so schlagen wir unser Nachtlager für heute direkt über dem laut vor sich hin plätschernden Fluten des Picton River auf. Genial!

 

 


Wir schlagen unser Zelt mitten auf einer alten Holzbrücke im Tahune Forest auf


 

 

Zu beiden Seiten des Flusses erstreckt sich dichter Wald so weit das Auge reicht und wir hören nichts als das Plätschern des Flusses und das Zwitschern und Rufen einiger Vögel, die sich in den Baumwipfeln über uns tummeln. Ein wahrer Traum! Während es sich Bea mit einem guten Buch auf einem der Steine am Ufer des Flusses gemütlich macht, übt sich Helle, wie könnte es auch anders sein, in seiner neuen Lieblingsbeschäftigung Angeln. Außer von einem kleinen Echidna, der uns einen kurzen Besuch abstattet, werden wir den restlichen Nachmittag von niemandem gestört und auch der Abend, den wir zum größten Teil damit verbringen, einige Fotos von unserem absolut außergewöhnlichen und einmaligen Zeltplatz zu schießen, verläuft ruhig und ohne ungewollte Störung. So soll es sein.

 

 

 

 

Als wir am Morgen unser Zelt öffnen, begrüßt uns der fantastische Ausblick auf den zu beiden Seiten von dichten Wäldern eingerahmten Picton River. Ja, so macht das Aufstehen doch gleich doppelt Spaß! Dann noch kurz eine Morgenwäsche im Fluss und schon kann´s los gehen!

 

Als wir uns auf den Weg zurück durch den Tahune Forest in Richtung Küste machen, zieht das Wetter leider zu. Dicke graue Wolken hängen tief, die Temperatur kühlt deutlich ab und es sieht aus, als würde es jeden Moment los schütten. In Southport stoppen wir kurz am südlichsten Pub Australiens, da sich Helle heute mal mit frischen Angelködern in Form von kleinen, gefrorenen Fischchen eindecken will. Naja, wenn´s hilft…

 

 

 

 

Von Southport aus führt ein ungeteerter Track weitere gut 20 km in Richtung Süden bis nach Cockle Creek, dem südlichsten Punkt Australiens. Da müssen wir natürlich hin! Außerdem kann man um und nördlich von Cockle Creek an einigen Stellen direkt am Ufer der Tasman Sea kostenlos sein Zelt aufschlagen. Perfekt!
Leider meint es Petrus heute Abend mal wieder nicht so gut mit uns, denn kaum kommen wir an der Bucht unserer Wahl an und wollen unser Zelt aufschlagen, fängt es auch schon am vom grauen Himmel auf uns herunter zu nieseln. Helle ist das aber egal, kaum ist unser Zelt aufgespannt und die große Plastikplane darüber gespannt geht´s auch schon an den Strand um seine neuen Köderfische auszuwerfen.

 

Die Recherche Bay ist, vielleicht auch wegen des schlechten Wetters, menschenleer, doch die Stimmung in der Bucht ist trotzdem oder vielleicht gerade deswegen richtig klasse. Überall liegen riesige, von Wind, Sonne und Salzwasser ausgebleichte Baumstämme herum, die die Flut angespült hat und wir können sogar nur wenige Meter vom Strand entfernt eine Gruppe Delfine erspähen, die durch die Bucht zieht! Bis wir unseren Fotoapparat aus dem Zelt geholt haben, sind die Tiere aber leider schon weg.

 

Dafür kann Helle zumindest einen kleinen Angel-Erfolg vermelden: Er hat ganze drei kleine Makrelen gefangen! Die man natürlich nicht Essen kann und die somit wieder ins Meer entlassen wurden. Naja, aber immerhin!

 

 


In einer Wildtier-Auffangstation erleben wir den Tasmanischen Teufel hautnah


 

 

Am Morgen ist das Wetter leider noch immer recht kalt und windig. Außerdem gibt es hier in der Bucht keine Möglichkeit uns mit Süßwasser zu versorgen und da unsere Reserven aufgebraucht sind, beschließen wir, den südlichsten Zipfel Tasmaniens und somit auch Australiens wieder zu verlassen und wieder ein Stückchen zurück nach Norden zu fahren.


Als wir am späten Nachmittag bei Nells Haus in Mountain River ankommen, werden wir von Nell und Hans gleich freudig empfangen. Wir hatten die beiden vor Monaten an der Küste Queenslands getroffen und Nell hatte uns damals zu ihr nach Hause in Tasmanien eingeladen. Wir bekommen ein eigenes Zimmer mit großem Bett zugewiesen und können nach vier Tagen auch endlich mal wieder eine heiße Dusche nehmen. Klasse! Den nächsten Vormittag verbringen wir mit Wäsche waschen und vor den Laptops sitzen. In den letzten 4 Tagen hat sich schon wieder ganz schön Arbeit angesammelt und es wird auch Zeit endlich unseren neuen Wochenbericht zu posten.

 

 

 

 

Am Nachmittag dann nehmen wir ein erfrischendes Bad im nur wenige Meter vom Haus entfernten Fluss, machen eine kleine Wanderung im halb ausgetrockneten Flussbett und genießen die herrlich idyllische Umgebung und den Blick auf Hobarts Hausbert Mt. Wellington, bevor wir es uns am Abend wieder in der Küche von Nell und Hans bequem machen, zusammen Essen und ausgiebig plaudern.

 

Nach einem entspannten Morgenkaffee auf der Terrasse mit Blick auf den Mt. Wellington wird es Zeit zum Abschied nehmen. Wir bedanken uns recht herzlich bei Nell und Hans für die Gastfreundschaft und die zwei entspannten Tage bei ihnen, bevor wir uns auf den Weg nach Norden machen. Außerdem gibt´s noch ein kleines Motorrad-Fotoshooting mit Nells kleiner Enkelin, die heute Morgen zusammen mit dem Papa zu Besuch ist.

 

 

 

 

Eigentlich wollten wir einen Offroad-Track nehmen, der westlich des Mt. Wellington herum führt und der es uns ersparen würde, noch einmal durch Hobart zu fahren, doch der Weg ist leider aufgrund der noch immer anhaltenden Buschfeuer in der Gegend gesperrt. Nachdem wir Hobart gegen Mittag hinter uns gelassen haben, führt unser Weg nach Brighton, wo wir die „Bonorong Wildlife Sanctuary“ besuchen wollen. (www.bonorong.com.au)


Da wir leider bisher noch keinen einzigen der vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Teufel in freier Wildbahn erspähen konnten und wir finden, dass die Auffangstation wirklich gute und wichtige Arbeit leistet, sind wir bereit den doch recht knackigen Eintrittspreis von 24 AUD pro Person zu bezahlen. Dafür bekommen wir eine 1A Führung und lernen jede Menge interessanter Dinge über Tasmanische Teufel, Wombats, Koalas (die eigentlich hier nicht heimisch sind) und viele andere heimische Tiere. Einige der dort lebenden Tiere sind im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nah. Danach erkunden wir die weiteren Gehege der Auffangstation noch auf eigene Faust und bekommen unter anderem Pfauen, Emus, jede Menge frecher Wollabies und Kängurus, Eulen und noch mehr Tasmanische Teufel zu Gesicht. Besonders die Känguruhs, die hier leben, sind Menschen gewöhnt und da man zum Parkeintritt etwas Futter für die Tiere bekommt, haben diese hier das Paradies auf Erden: Ein grosses Areal, Wasser, Futter und keine Bedrohung durch den oftmals tödlichen Strassenverkehr. Allerdings sind die Tiere hier so verwöhnt, dass sie es nicht für nötig erachten, zum Füttern aufzustehen.

 

 

 

 

Nach so vielen tierischen Geschichten geht’s am Nachmittag dann auf dem Lyell Highway weiter in die von Weideland und goldgelben Feldern geprägten Tasmanischen Midlands, bevor wir gegen Abend in den sogenannten „Central Lakes District“ kommen. Und wie der Name schon sagt, gibt es hier im mittleren Westen Tasmaniens jede Menge fischreicher Seen. Wäre doch gelacht, wenn wir hier nicht ein verstecktes Plätzchen zum Bushcampen an einem der Seen finden könnten, an dem Helle auch noch seine Angel auswerfen kann, um uns endlich mal in echter „Männer sind Jäger“-Manier ein Abendessen zu angeln! Wir werden sehen..

 

 

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