Kurvenspaß in den Cameron Highlands


Reisebericht Malaysia



Einreise & Motorradimport:

Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Südostasien

 

Dokumente für die Einreise:

Reisepass - Fahrzeugschein - Visa on Arrival (3 Monate) - Carnet de Passage

Route:
Alor Setar - Gurun - Baling - Jeli - Gua Musang - Tanah Rata - Kuala Lumpur - Johor Bahru

 

Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.


Gefahrene Kilometer von Burghausen: 

25.827 Km

Spritpreis: 

0,48 € (95 Oktan)
         
Währung: 

Ringgit


Probleme mit den Motorrädern: -

Stürze/ Umfaller: -

Gesundheit/ Verletzungen:
- Lebensmittelvergiftung (Bea)


 

 

Gleich auf den ersten Kilometern in Malaysia fällt uns auf, dass die Straßen in sehr gutem Zustand sind und auch die Wiesen rechts und links neben Straße Nr. 7 sehr gepflegt und hübsch bepflanzt sind. Ja, man merkt, dass Malaysia zu den Fortschrittlichsten Ländern Südostasiens gehört.

 

Als wir in Alor Setar ankommen dämmert es schon und so erledigen wir nur noch schnell das allernötigste. Zuerst ein kurzer Stopp an einem ATM und dann auf die Suche nach einem Zimmer für die Nacht gemacht. Letzteres stellt sich allerdings als gar nicht so einfach heraus, da einige Guesthouses ausgebucht sind und andere zu teuer oder ohne geeigneten Parkplatz für uns Bikes sind. Wir fahren gut eine Stunde kreuz und quer durch die Stadt, klappern einige Empfehlungen unseres Reiseführers ab und fragen auch die Leute auf der Straße doch irgendwie will es heute nicht so wirklich klappen. Nach einer halben Ewigkeit, es ist mittlerweile natürlich auch schon stockfinster, finden wir dann endlich ein günstiges Hotel mit eingezäunten Parkplätzen. Der Besitzer ist dann auch recht freundlich und parkt sogar sein Auto, das unter einem Carport steht, für uns um, so dass wir unsere Motorräder dort sicher abstellen können.

 

Außerdem lernen wir eine total lustige Muslimin kennen, die mit ihrem Mann hier im Hotel abgestiegen ist und die ganz begeistert von unseren Motorrädern und unserer Tour ist. Sie stellt ganz viele Fragen und lädt uns irgendwann ein, doch mit ihr, ihrem Mann und ihrem Sohn zum Billard spielen zu kommen. Als wir ihr erklären, dass wir schon recht müde sind und eigentlich nur noch kurz etwas essen wollen, bevor wir ins Bett gehen, grinst sie nur verschwörerisch, deutet auf unser Zimmer und macht höchst eindeutig-zweideutige Anspielungen (wenn man den Ausdruck "ahh, boom - booom" so deuten kann...;-)), und dass sie doch sehr gut verstehen könnte, warum wir in unser Zimmer wollen… ah, ja… okay… alles klar… und wir dachten, die Malaien seien wegen ihres muslimischen Glaubens doch eher konservativ. Als sich die Familie zum Billard-Abend verabschiedet, gehen wir dann endlich auch noch schnell etwa Essen.

 

 

Grenze zu Malaysia - Hier brauchen wir für unsere Motorräder das erste Mal die Carnets de Passage

 

 

Das ist in Malaysia genau wie überall in Südostasien durch die Vielzahl an Essensständen und kleinen Garküchen am Straßenrand relativ einfach und günstig. Wir merken allerdings sehr schnell, dass die malaysische Küche sehr stark von den Chinesen und auch den Indern beeinflusst ist und sich von der Thailändischen doch unterscheidet, was uns allerdings freut, da wir nach gut zwei Monaten Thailand endlich mal wieder etwas anderes als „Fried Rice“ und „Fried Noodles“ essen können! :-) Nach einem leckeren Abendessen in einer Garküche, die mehr den Scharm einer Großkantine als einem netten Restaurant hatte, kaufen wir uns noch für ein paar Ringgit eine malaysische SIM-Karte für unser Handy und schlendern ein bisschen die Hauptstraße entlang um einen Blick auf den Fernsehturm „Menara Alor Setar“ der mit 165,5 m das höchste Gebäude der Stadt ist, zu werfen. Tagsüber kann man den Turm besichtigen, der in einer der höchsten Etagen ein Restaurant und eine Aussichtsplattform bietet. Wir begnügen uns mit der nächtlichen Aussicht auf den beleuchteten Turm, die auch nicht ohne ist! :-)

 

Der Morgen ist grau und wolkenverhangen, aber es ist einigermaßen warm und so stört uns die Bewölkung fürs erste nicht weiter. Da wir in Alor Setar eigentlich nichts besichtigen wollen, starten wir gleich in Richtung Südosten. Wir wollen heute über die Straße Nr. 4, den sogenannten „East-West-Highway“ nach Jeli, denn die Strecke führt direkt durch ein riesiges Wald- und Seengebiet, dass nach den vielen Menschen und zugebauten Strecken in Thailand endlich mal wieder einige tolle landschaftliche Aussichten verspricht. Zu unserer Freude ist es dann auch genauso wie erhofft. Die Straße ist in einem guten Zustand, es gibt kaum Verkehr und wir werden mit einigen tollen Aussichten auf den Norden Malaysias verwöhnt!

 

 

 

 

Leider fängt es am Nachmittag zu regnen an und unser Versuch, den Regenschauer in einem etwas baufälligen Bushäuschen am Straßenrand auszusitzen und erst einmal Brotzeit zu machen, schlägt fehl, denn es regnet sich so richtig ein! Und so legen wir die letzten Kilometer bis Jeli recht zügig zurück, was wirklich schade ist, da uns die Landschaft hier im Norden von Malaysias richtig gut gefällt.

 

Es dämmert schon, als wir in dem kleinen und nicht besonders netten Örtchen Jeli ankommen und die Zimmersuche gestaltet sich auch heute wieder richtig schwierig. Nach ewigem durch die Stadt fahren und den hundertsten Einheimischen befragen finden wir dann endlich so eine Art „Monteurswohnung“ in der man uns ein Zimmer vermietet. Das Zimmer an sich ist ganz okay, doch leider gibt es für unsere Motorräder keinen wirklichen Parkplatz. Immerhin bietet uns unser Vermieter an, dass wir unsere Alukoffer in sein Elektrogeschäft, das sich im Erdgeschoß des Gebäudes befindet, stellen können. Naja, wenigstens Etwas…
Wir hatten kurz auch mit dem Gedanken spielt, bei der örtlichen Feuerwehr vorbei zu fahren, da hinter dem Gebäude eine schöne Wiese zu erkennen ist, auf der es sich sicherlich prima zelten lassen würde. Da die Temperaturen aber merklich zurück gegangen sind, es noch immer regnet und unsere Sachen eh schon nass sind entschließen wir uns dann doch für die komfortablere Zimmer-Lösung, zumal die Kosten für ein Zimmer auch in Malaysia noch im erschwinglichen Weltreisenden-Budget-Bereich liegen!

 

 


Weitläufige Teeplantagen bedecken die Hänge der Cameron Highlands


 

 

Leider ist das Wetter am nächsten Morgen immer noch wolkenverhangen, aber zumindest regnet es nicht. So packen wir schnell unsere Bikes auf und verabschieden uns aus diesem grauen Nest irgendwo im nordmalaysischen Nirgendwo und freuen uns schon auf die Strecke, die nun vor uns liegt. Heute geht es nämlich in die „Cameron Highlands“, eine auf 1.300 müNN bis gut 1.800 müNN gelegene Berglandschaft, die vor allem durch ihre Teeplantagen und die sanft geschwungenen, leuchtend grünen Hügel bekannt ist. Die „Cameron Highlands“ sind nicht nur eine Touristenattraktion für die westlichen Touristen, auch die Großstädter des nahegelegenen Kuala Lumpur kommen sehr gerne übers Wochenende in die Camerons um dem feucht-heißen Wetter der Großstadt zu entfliehen, denn in den „Cameron Highlands“ herrschen das ganze Jahr über angenehme Temperaturen von 10 bis gut 20 Grad Celsius. Bereits auf dem Weg in die Highlands erspähen wir ein landschaftliches Highlight nach dem anderen und kommen aus dem Staunen und Fotografieren gar nicht mehr heraus!

 

 

 

 

Als wir an einer Tankstelle anhalten, um unsere Bikes zu tanken und eine kurze Pause zu machen, werden wir gleich von einer ganzen Gruppe Malaisen umringt, die ganz interessiert nach dem woher & wohin fragen und natürlich alle ein Foto mit uns machen wollen! Im Gespräch mit Ihnen erfahren wir, dass einer der Männer zur malaysischen Polit-Prominenz gehört, da fühlen wir uns aber wichtig! Außerdem lässt sich Helle, gutmütig wie er nun einmal ist, von einer netten jungen Malaiin „einlullen“ und kauft für stolze 15 Ringgit eine Art Kräuter-Energie-Drink, dessen Erlös für den Neubau einer Grundschule irgendwo in einer abgelegenen malaysischen Bergregion genutzt wird. Naja, wenigstens konnte ihm Bea ausreden, den 40 Ringgit-Honig zu kaufen!

 

Und dann ist es soweit, wir erspähen unsere ersten, wenn auch mehr braunen anstatt leuchtend grünen, terrassenartig angelegten Teeplantagen. Es ist wirklich beeindruckend, wie die Menschen hier Stufen in die Berge gemeißelt und Wasserkanäle verlegt haben, um in den kühlen Regionen der Highlands Tee anzubauen.

 

 

 

 

Wir sind allerdings etwas enttäuscht, denn nach einer weiteren halben Stunde ändert sich das Landschaftsbild. Die meisten Plantagen sind nun von riesigen Glashäusern oder zumindest Folien bedeckt, was nicht besonders toll aussieht und auch ansonsten sind die Orte hier total touristisch überlaufen und mit Hotels und anderen Sightseeing-Attraktionen wie einem „Erdbeer-Land“ – ja, auch Erdbeeren gedeihen hier oben wohl prächtig – und einer Schmetterlingsfarm zugepflastert. Nein, so haben wir uns die „Cameron Highlands“ irgendwie nicht vorgestellt. Da es am späten Nachmittag dann auch wieder zu regnen anfängt suchen wir uns für die Nacht in Tanah Rata erst mal ein nettes Guesthouse um uns etwas aufzuwärmen und zu trocknen.

 

 


Zu Besuch in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur


 

 

Mitten im Herzen von Kuala Lumpur stehen die beiden 451,9 m und 88 Stockwerke hohen Türme, die im 41sten Stockwerk durch eine „Sky-Bridge“ miteinander verbunden sind und unter anderem das Hauquartier der gleichnamigen Öl- und Gasfirma Petronas beherbergen. Und natürlich wollen wir ein Foto, dass unsere Motorräder und die Türme zusammen zeigt. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man sich in KL nicht auskennt und so fahren wir auf der Suche nach dem perfekten Platz erst mal kreuz und quer durch die Stadt bis wir endlich die perfekte Stelle für ein Gruppenfoto „Motorräder & Türme“ gefunden haben.

 

Wir positionieren die Bikes auf einem Gehweg und prüfen schon mal die beste Perspektive, da befindet Bea, dass die Perspektive von der gegenüberliegenden Straßenseite noch viiieeeelll besser ist, und so wird nochmal umgezogen. Die Motorräder neu positioniert. Das Stativ wieder aufgebaut. Der beste Blickwinkel gesucht… und dann passiert es! Drei Reisebusse vollgestopft mit Touristen bleiben genau an unserer Ecke stehen und entlassen eine Horde wildgewordener Japaner, Chinesen, Russen und Kasachen auf den Gehweg, damit diese ein Foto der Türme schießen können! Naja, zumindest, so denken wir uns, erkennt man daran, dass unser Plätzchen wohl wirklich eines der Besten in ganz Kuala Lumpur ist, wenn hier sogar die Touristen massenweise hergekarrt werden.

 

 

 

 

Dann passiert allerdings, womit wir nun wirklich nicht gerechnet haben, denn als die ersten Touristen damit fertig sind, Fotos von sich und den Türmen zu schießen, bemerken sie plötzlich uns und unsere Bikes und ehe wir uns versehen, sind wir umringt von Menschen, die alle natürlich erst mal nach dem woher & wohin fragen und dann auch noch Fotos von sich, den Bikes und den Türmen im Hintergrund haben wollen und so können wir kaum mehr tun als lächeln und nicken und warten, bis drei Busladungen voller Touristen Fotos - wahlweise mit uns und den Motorrädern oder nur Tourist in Pose vor Motorrad… - gemacht haben. Und natürlich immer brav lächeln! *ahahah* :-)

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Wir sind ja wirklich geduldige Menschen. Also meistens zumindest. Aber als wir nach einer gefühlten Ewigkeit des nett Lächelns alle Touris abgefertigt hatten und diese schön brav wieder in ihren Bussen verschwunden sind, kommen doch glatt zwei weitere Reisebusse voller Touristen angerauscht! NEIN!!!! Noch bevor die ersten Leute aussteigen können, springen wir auf unsere Bikes und flüchten wieder auf die gegenüberliegende Straßenseite. Es ist uns ganz egal, von wo aus man nun den besten Blickwinkel auf die Türme hat, aber nochmal stundenlang mit Horden von Touristen Motiv stehen, nein, das überleben wir nicht! Und so dürfen wir mit stolz präsentieren: Petronas Towers/Kuala Lumpur/Malaysia, vielleicht nicht aus dem besten Winkel fotografiert, dafür aber garantiert touristenfrei! (na mal abgesehen von uns halt… *g*):

 

 

 

 

Und weil´s grad so schön flutscht haben wir auch gleich noch ein Foto vom Fernsehturm „Menara Kuala Lumpur“ der sich nur wenige Gehminuten von den „Petronas Towers“ entfernt befindet und mit 421 m fast so hoch ist wie die Türme selbst, geschossen! Nach so viel Anstrengung haben wir uns eine kleine Pause und eine erfrischende Abkühlung in Form eines „isotonischen Hopfen-Kaltschalen-Getränks“ redlich verdient und so führt uns unser nächster Weg schnurstracks – oder leider eher dreimal im Kreis, weil unser Navi dank zu ungenauer Google-Maps-Koordinaten natürlich mal wieder nicht den richtigen Weg findet -  auf zum „Hard Rock Cafe“ Kuala Lumpur. Nachdem wir den Weg in dieser Millionenmetropole nicht auf Anhieb finden und eine Runde nach der anderen drehen müssen wir dann auch noch einen vorzeitigen Boxenstopp einlegen, da Bea die Hitze ganz schön zu schaffen macht und ihr Kreislauf nicht mehr mitspielt und so sitzen wir erst mal nicht im „Hard Rock Cafe“ und schlürfen eisgekühltes Bier sondern gammeln irgendwo am Straßenrand herum, Bea eine Flasche lauwarmes Wasser in der Hand und Helle beim kläglichen Versuch, ihr mit der Hand kühle Luft ins hochrote Gesicht zu wedeln, um sie wenigstens etwas abzukühlen.

 

 


Big Bikes only heißt es vor dem Eingang des Hard Rock Cafe


 

 

Was sich wohl die vorbeigehenden Leute beim Anblick von uns hochrot angelaufenen, schweißgebadeten und vor Staub und Dreck nur so stehenden Bikern denken mögen? :-) Na egal, hilft nicht… nach ein paar Minuten geht es Bea dann auch schon wieder besser und siehe da, noch zweimal abbiegen und schon sind wir am „Hard Rock Cafe“. Na bitte, geht doch! :-) Eigentlich hatten wir gehofft, dort vielleicht den einen oder anderen Motorradfahrer zu treffen, denn uns hatten schon einige Biker, die wir in Thailand und Malaysia getroffen hatten erzählt, dass das „Hard Rock Cafe“ in KL einer der Treffpunkte der Bikerszene ist. Leider ist der späte Nachmittag wohl nicht unbedingt die beste Zeit, aber naja, egal, dann haben wir die ganze Reihe Parkplätze mit der Beschriftung „RESERVED - Big bikes only“ eben für uns!

 

 

 

 

Dafür freuen sich die Kellner des Cafes umso mehr, als sie erfahren, dass wir mit unseren Motorrädern den ganzen Weg aus Deutschland bis nach Kuala Lumpur gefahren sind. Wir werden gleich überhäuft mit Souvenirs a la Anstecker, Aufkleber usw… :-)

 

Nach gut einer Stunde haben wir uns dann auch endlich so weit erholt, um die letzten paar Meter zu unserem Guesthouse zurück zu legen. Als wir zu den Motorrädern kommen, wundern wir uns schon, warum Helles „Alperer“ so schief steht, den hat der doch nie und nimmer so abgestellt! Bei einem genauen Blick auf den Seitenständer bzw. die darunter liegende Asphaltdecke wird uns dann aber klar, wodurch das Bike in „Schieflage“ geraten ist! Es ist so heiß in Kuala Lumpur, dass sogar der Asphalt weich wird und unter dem Druck des Seitenständers nachgegeben hat!

 

Wir hatten uns entschlossen für KL bereits im Voraus zu reservieren, da es in einer Millionenmetropole gar nicht sooo einfach ist, ein günstiges Zimmer UND einen sicheren Parkplatz für unsere Motorräder zu finden. Auch die GPS-Koordinaten unseres Guesthouses haben wir über Google-Maps ermittelt und in unser Navi eingegeben, doch leider sind auch diesmal, genau wie bereits beim „Hard Rock Cafe“ die Koordinaten nicht besonders genau uns so können wir unser Guesthouse einfach nicht finden. Wir fahren gut eine Stunde im Kreis und fragen unzählige Passanten, doch keiner kann uns sagen, wo wir hin müssen! So eine Scheiße! Irgendwann geben wir resigniert auf, bestechen einen Taxifahrer mit etwas Kleingeld und bitten ihn, uns zur angegebenen Adresse zu leiten, was dann schlussendlich auch mehr oder weniger funktioniert.

 

 

 

 

Eigentlich würden wir, hundemüde und k.o. wie wir sind, am liebsten einfach nur in das Bett unserer fensterlosen Zelle (auch Hotellzimmer genannt) fallen, doch wir haben für den Abend eine Verabredung mit Han und Dr. Rohan (www.tayargolek.com und www.ninja650tourer.blogspot.com), zwei Biker, die wir vor gut zwei Monaten in Nordlaos getroffen hatten und mit denen wir seither in Kontakt sind. Also schnell unter die Dusche gehüpft, etwas frisch gemacht und wieder rauf auf die Bikes! Es ist mittlerweile schon dunkel und so sind die Temperaturen wenigstens etwas angenehmer als am Nachmittag. Wir werden von den beiden abgeholt und dann einmal quer durch die Stadt und zu ihrem Stammlokal geleitet, wo bereits unzählige andere Biker auf uns warten.

 

Bevor wir vom Restaurant aufbrechen, gibt´s noch ein Gruppenfoto mit Han, Dr. Rohan und ihren Freunden! Und zum krönenden Abschluss des Abends werden wir von der ganzen Truppe noch kreuz und quer durch das nächtliche Kuala Lumpur eskortiert, was uns irgendwie ein wenig an den Film "Biker Boyz" erinnert und uns unter unseren Helmen über´s ganze Gesicht grinsen lässt! :-) Überall strahlen und blinken die Gebäude und Parks in unterschiedlich bunten Farben und wir sind total begeistert! Vor dem bekannten Sultan-Aabdul-Ssamad-Gebäude, das ebenfalls abwechselnd in fünf verschiedenen Farben erstrahlt verabschieden wir uns dann schließlich von unseren neuen Freunden und fahren zwar ziemlich erledigt aber total von Stadt & Menschen begeistert zurück in unser Guesthouse. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Han, Dr. Rohan und all ihren Freunden für diesen grandiosen Abend bedanken!

 

 


Eine fiese Magenverstimmung legt Bea lahm


 

 

Und so verbringen wir einen super netten Abend zusammen mit den malaysischen Bikern, testen uns durch versch. malaysischen Getränke (hier muss erwähnt werden, dass Malaysia ein muslimisches Land ist, was sich u. a. dadurch bemerkbar macht, dass man nur in größeren Städten überhaupt Alkohol kaufen kann und dieser dann auch nicht gerade billig ist, und bekommen blauen (!!) und orangen Reis serviert!

 

 

 

 

Es ist schon dunkel, als wir uns am nächsten Tag Johor Bahru nähern. Bea ist seit dem Morgen schon nicht besonders gut. Sie hat den ganzen Tag nichts hinunter bekommen und ihr ist trotzdem furchtbar schlecht und sie hat Kopfweh. Desto länger wir fahren, desto schlimmer wird es und gut 30 km vor Johor Bahru müssen wir dann links ran fahren, weil nun auch noch ihr Kreislauf zusammen klappt. Zittern sitzt sie am Straßenrand, kalter Schweiß rinnt ihr von der Stirn und ihr ist speiübel. Könnte eine Lebensmittelvergiftung sein, aber eigentlich hatte sie gestern Abend beim Inder nichts Verdächtiges gegessen und heute noch gar nichts außer einen Kaffee am Morgen, da ihr da bereits nicht besonders gut war… Nach gut einer halben Stunde, einer kleinen Ecke Müsliriegel und etwas Wasser geht es dann zumindest so weit, dass sie die letzten paar Kilometer bis Johor Bahru fahren kann, doch kaum am Guesthouse angekommen, muss sie sich wieder auf den Boden setzen, da ihr einfach nur schlecht und schwindelig ist. Die Besitzerin des Guesthouses erklärt uns, dass sie uns erst noch ein Zimmer herrichten muss und dass wir noch ein paar Minuten draußen warten sollen. Die paar Minuten sind dann allerdings leider ein paar zu lang, denn plötzlich läuft die arme Bea los, einmal quer über die Straße und hinter den nächsten Busch und dann wird erst mal gekotzt was das Zeug hält! Na super, und das mitten in einer Siedlung, direkt vor unserem Guesthouse! Noch viel peinlicher geht´s ja fast nicht (denkt sich Bea zumindest)! Bloß gut, dass es schon dunkel ist und nicht mehr so viele Leute auf der Straße sind! Helle hingegen bricht fast zusammen vor Lachen, da er die Aktion – gerade erst angekommen und gleich mal zur Begrüßung vor die Bude gekotzt – einfach zum Schreien findet! Na danke. Als unser Zimmer dann endlich bereit ist, hilft Helle Bea hinein, die schnurstracks die Toilette ansteuert und da leider auch die ganze Nacht verbringt!

 

Eigentlich wollten wir unsere Motorräder im Guesthouse in Johor Bahru stehen lassen und am Morgen mit dem Bus nach Singapur fahren, um die Stadt zu besichtigen und ein singapurisches Pärchen zu besuchen, dass wir über´s Internet kennen gelernt hatten und das ebenfalls mit dem Motorrad um die Welt gefahren war und uns nun netterweise zu sich eingeladen hat.

 

 

Bea mit Lebensmittelvergiftung im Bett.

 

 

Leider verbringt Bea allerdings die ganze Nacht auf der Toilette und auch am Morgen geht es ihr nicht wirklich gut und so beschließen wir, erst mal in Johor Bahru zu bleiben, bis es ihr wieder besser geht. Und so verbringt Bea die nächsten drei Tage im Bett, vegetiert ein wenig vor sich hin, stattet ab und zu der Toilette mal wieder einen Besuch ab und wird von Helle mit trockenem Reis und Kamillentee umsorgt. Nein, nein, so eine üble Lebensmittelvergiftung hatte sie schon lange nicht mehr!

 

Helle vertreibt sich die Zeit mit etwas Arbeit an unserer Homepage, Wäsche waschen und der Besorgung von Motoröl und anderem Kleinkram, den Man(n) so braucht. Außerdem nutzt er die Zeit um unser neues Stativ ausgiebig zu testen und unsere Bikes im durch ein schweres Eisentor mit Zahlencode-Schloss gesicherten Vorplatz des Guesthouses so zu verstauen und mit einer Plane abzudecken, dass sie keine ungewünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

 

 

 

 

Wir haben nämlich jetzt schon von mehreren Malaisen und auch Singapurer gehört, dass die Kriminalitätsrage in Johor Bahru extrem hoch ist und wir unbedingt um einen wirklich sicheren Platz für unsere Bikes schauen müssen, wenn wir sie während unseres Besuchs in Singapur in Johor Bahru zurück lassen wollen. Speziell Motorräder scheinen es den Dieben hier angetan zu haben. Nach drei Tagen Bettlägerigkeit hat sich Bea wieder so weit erholt, das wir nun endlich mit dem Bus nach Singapur fahren können. Sie bekommt zwar noch immer nichts runter, aber zumindest kann sie wieder auf zwei Beinen stehen, ohne gleich Karussell zu fahren.

 

Daher lassen wir es langsam angehen, schlendern in aller Ruhe zur nächsten Bushaltestelle, die nur wenige Gehminuten von unserem Guesthouse entfernt liegt und fahren dann mit dem Bus in die Innenstadt, wo wir direkt vom Busterminal in das Grenzgebäude nach Singapur gelangen. Die Ausreise aus Malaysia ist einfach und schnell vorbei und auch die Einreise nach Singapur eigentlich nur eine Formalie und ein Stempel und schon sitzen wir im Shuttlebus, der uns über einen riesigen Kanal, der die „Insel“ Singapur vom malaysischen Festland trennt, in den Stadtstaat Singapur bringt. Wir sind schon sehr gespannt, was uns dort erwartet, zumal wir bereits in unserer bayerischen Heimat viele Geschichten über Singapur gehört hatten, da Helles ehemaliger Arbeitgeber dort ein Werk hat und viele seiner Kollegen bereits einmal in Singapur waren, um dort für einige Tage oder Wochen zu arbeiten. Nun werden wir selbst herausfinden, was es mit dem „Wirtschaftswunder Singapur“ und der angeblich „saubersten Stadt der Welt“ so auf sich hat…

 

 

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