Eine rätselhafte Panne


Reisebericht Russland



Einreise & Motorradimport: 

Detaillierte Infos zu Einreisebestimmungen sowie zum temporären Fahrzeugimport findest du in unseren Länderinfos & Reisetipps Osteuropa & Asien

 

Route:
Barnaul - Aktash - Tashanta

 

Die Route auf der Google Karte dient der Übersicht und zeigt im Großen und Ganzen unsere gefahrene Strecke, im Detail kann es aber zu Abweichungen kommen.

Gefahrene Kilometer von Burghausen: 

9.700 Km


Spritpreis: 

0,60 € (92 Oktan)

Währung: 

Rubel

Probleme mit den Motorrädern:
 - Ölfilter Helle nachgezogen

Stürze/ Umfaller:
- Dirk 2x

Gesundheit/ Verletzungen: -


 

 

Irgendwann melden sich Dirk und Christian, dass sie abends in eine angesagte Biker-Kneipe in Barnaul gehen wollen und ob wir sie nicht begleiten wollen. Aber wir sitzen bis halb 12 Uhr vor unseren Laptop´s, um all unsere anstehenden Aufgaben zu erledigen, so dass wir die beiden leider nicht begleiten können, obwohl so ein Ausflug in eine echt russische Biker-Bar richtig cool gewesen wäre! Stattdessen kocht Bea auf unserem Balkon noch eine Runde Nudeln für´s Abendessen. Leider wollen die Nudeln wohl nicht gegessen werden und versuchen zu fliehen, aber weit kommen sie nicht! ;-)

 

Außerdem hat unser Balkon, der direkt zur Hauptstraße hinaus geht, mal abgesehen von der Funktion als "Wäschetrockner“ und "Nudel-Killer“ noch die eine oder andere interessante Aussicht mehr zu bieten... (dreimal dürft ihr raten, welche Foto´s Bea und welche Helle gemacht hat! *g*)

 

 

 

 

Als wir Dirk und Christian einen Tag später wieder treffen, zeigen sie uns ein paar Foto´s, die sie tags zuvor in der Biker-Bar aufgenommen haben und ja, wir haben was verpasst! Vor allem wahrscheinlich eins: VIEL Alkohol! (man beachte die roten Bäckchen und das seelige Grinsen der beiden! *g*)

 

 


So langsam machen sich die ersten Ausläufer des Altai-Gebirges bemerkbar


 

 

Dann machen wir uns auf den Weg. So langsam machen sich die ersten Ausläufer des Altai-Gebirges bemerkbar und in dieser Gegend zeigt sich Russland von einer besonders schönen Seite und so bieten sich uns während der Fahrt immer wieder herrliche Landschaften und tolle Eindrücke des ländlichen Russlands, das so gar nichts mit den größeren Städten zu tun hat.

 

 

 

 

 

Dann machen wir uns auf den Weg. So langsam machen sich die ersten Ausläufer des Altai-Gebirges bemerkbar und in dieser Gegend zeigt sich Russland von einer besonders schönen Seite und so bieten sich uns während der Fahrt immer wieder herrliche Landschaften und tolle Eindrücke des ländlichen Russlands, das so gar nichts mit den größeren Städten zu tun hat.

 

 

 

 

Allerdings wird unser Fahrspaß, bzw. genauer gesagt der von Christian etwas getrübt, denn irgendwie funktioniert das ABS seiner BMW seit dem Reifenwechseln nicht mehr und dann fällt auch noch der Tacho aus. Na super! Wir bleiben an einer Tankstelle stehen und die Männer versuchen durch optische Diagnose und Fachgesimpel das Problem zu lösen. Leider erfolglos. So wird die weitere Problemlösung auf den Abend vertagt.…


Zuerst heißt es nun nämlich Wasser fassen! Da wir abends zum Kochen und auch in der Früh für unseren täglichen "Guten Morgen Kaffee“ jede Menge Wasser brauchen, müssen wir unsere Vorräte jeden Tag erneuern und so machen wir bei einem kleinen Supermarkt halt. Dirk hat daher den Part des Wasserträgers übernommen, während Christian mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens betraut wurde: Er ist unser neuer Bier-Fahrer! :-)

 

 

 

 

Und da das Wetter richtig herrlich und die Temperaturen über 30 Grad sind, gönnen wir uns heute sogar mal ein lecker Steckerleis. Ja, dass schmeckt ihnen den Jung´s! :-)

 

Am Abend haben wir Glück und finden einen herrlichen Zeltplatz direkt am Ob. Schnell stellen wir unsere Zelte auf und dann bekommen auch wir endlich die Gelegenheit uns in´s kühle Nass zu stürzen! *herrlich* Und sogar eine eigene Bierkühlung hat unser heutiger Zeltplatz zu bieten. Was will man mehr! :-)

 

 

 

 

Aber danach heißt es für die Herren der Schöpfung noch mal fleißig sein, denn das Problem der diversen Elektronik-Ausfälle an Christians 1200er ist noch immer nicht gefunden. Zuerst probieren es die Männer mit Batterie abklemmen, in der Hoffnung, dass sich die Elektronik danach evtl. von selbst wieder neu resetet. Hilft leider nicht.

 

 


So werden kurzerhand an unserem Zeltplatz die Vorderreifen der beiden 1200er ausgebaut


 

 

Doch dann die zündende Idee: Vielleicht wurden die Vorderreifen der beiden BMW´s beim Reifenwechsel vertauscht? Dirk´s Maschine hat zwar keinerlei Probleme, aber wer weiß, vielleicht hilft´s ja... oder es geht am Ende gar nicht´s mehr! :-) Dirk ist leicht nervös... :-)) So werden einfach kurzerhand an unserem Zeltplatz direkt am Fluss die Vorderreifen der beiden 1200er ausgebaut und getauscht. Ob´s was gebracht hat werden wir am nächsten Morgen sehn! (Dirk ist noch immer nervös... :-) vielleicht liegt´s aber auch daran, dass die Abfahrt zu unserem Zeltplatz etwas heikel war und wir das ganze am nächsten Morgen wieder hoch fahren müssen!

 

 

Zwei GS, kein ABS. Kleiner Fehler, große Wirkung. Unsere Transalps haben mit Elektronik nichts am Hut.

 

 

Wie war das mit den selbsterfüllenden Prophezeiungen!? Irgendwas muss da was dran sein, denn der Morgen startet genau so, wie es Dirk sich bereits am letzten Abend ausgemalt hat... nein, es geht nicht um die Vorderreifen-Sache, wir reden von der Abfahrt zu unserem Zeltplatz, die Dirk heute Morgen tatsächlich zum Verhängnis wurde!

 

Auf halber Strecke um eine enge, abschüssige Kurve rutscht ihm das Hinterrad seiner Dicken weg und schon liegt er da! Gott sei Dank sind Helle und Christian gleich zur Stelle und helfen ihm sein Moped wieder aufzustellen. Er schafft es dann auch den restlichen Weg nach oben, erzählt Bea noch ganz stolz, dass das sein erster Umfaller war und dass er froh ist, diesen nun hinter sich zu haben und dass Umfallen doch gar nicht so schlimm ist wie befürchtet... und plumps, da lieg er schon wieder!!! Eigentlich soll man ja nicht schadenfroh sein, aber Bea, die das Schauspiel als einzige live mitbekommt, bricht fast weg vor Lachen! Vor allem da der zweite Umfaller (im Übrigen ein klassischer Fehler: Dirk wollte sein Moped abstellen nur leider war dort, wo sein linker Fuß war, kein Boden... *g*) richtig lustig ausgeschaut hat, da Dirk samt Moped einfach nach links umgekippt ist und er eine richtige Rolle nach links gemacht hat und ein Stückchen die Wiese runter gekugelt ist. Sein Helm hat´s besonders gut gemeint und ist gleich ganz davon gerollt... Wie geil! :-)

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Leider haben wir von beiden Umfallern kein Foto gemacht, aber den ersten haben wir zumindestens auf Video und beim zweiten haben wir den davon rollenden Helm noch festhalten können! Bea beißt sich noch heute in den Arsch, warum sie die Videokamera nur ein paar Sekunden vor Dirk´s zweitem Umfaller ausgeschalten hat, so ein Mist aber auch!

 
Nach dieser morgendlichen Aufregung haben wir aber auch etwas Positives zu vermelden: das ABS sowie der Tacho an Christians BMW funktionieren wieder und auch bei Dirk sind keine Probleme aufgetreten. Die haben also tatsächlich die vorderen Felgen beim Montieren verwechselt! Heute geht es weiter hinein in´s Altai-Gebirge, die Strecke führt uns immer am Ob entlang und so werden wir auch heute wieder mit herrlichen Landschaften verwöhnt!

 

 

 

 

Am Nachmittag dann wieder das übliche Programm: Vorräte auffüllen! Wir fahren in ein kleines Dorf mitten im Altai-Gebirge. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zur russisch-mongolischen Grenze und so wollen wir heute noch einmal unsere Vorräte aufstocken, bevor es Morgen über die Grenze in die Mongolei geht.


Wir parken unsere Mopeds auf einem großen Platz mitten im Ort und Helle und Dirk werden zur Moped-Bewachung abgestellt, während Bea und Christian die Einkäufe erledigen. Es ist schon sehr interessant, wer sich so alles für unsere Mopeds interessiert, sogar weiß-braunes Fleckvieh ist unter den Besuchern… ;-)

 

 


Aber wer nicht stinken will muss eben manchmal frieren


 

 

Am Abend finden wir noch einmal einen Zeltplatz direkt am Ob. Diesmal in einem Tal, das so wild und unberührt ist wie noch kein Ort zuvor auf unserer Reise. Wir sind total begeistert und freuen uns von Stunde zu Stunde mehr auf die Mongolei, die ab Morgen auf uns wartet! Leider ist das Wetter am Abend nicht mehr ganz so toll und so wird das erfrischende Bad im kühlen Nass eher zum kurzen Gastspiel im sau kalten Wasser! Aber, wer nicht stinken will muss eben manchmal frieren! :-)

 

 

 

 

Außerdem wird heute unser Grilliput Mini-Grill eingeweiht. Gegrillt wird tierisches Etwas. In der Verpackung sah das Ganze noch aus wie Hühnchen, in ausgepacktem Zustand sind wir uns da allerdings nicht mehr ganz so sicher... böse Zungen behaupten, bei unserem Grillgut handelt es sich um so eine Art Erdmännchen, die man hier in Russland überall laufen sieht... naja wer weiß, geschmeckt hat´s jedenfalls ganz gut! :-) (ach ja, für Bea gab´s natürlich kein Erdmännchen vom Grill, sie hat sich in weiser Voraussicht lieber gleich ein Stück Käse auf den Grill gelegt! *g*)

 

 

Erdmännchen oder Ratte auf dem Grill. Was es ist, weiss keiner so genau.

 

 

Am nächsten Tag machen wir in einem kleinen Bergdorf halt, um zu Tanken. Besonders hervorzuheben ist die vortreffliche Auswahl verschiedener Toiletten, die die Tankstelle zu bieten hat! Da hat es Bea ausnahmsweise mal richtig schwer sich zu entscheiden, nimmt sie Plumpsklo A, B oder doch lieber C!? :-) Äh, nein, C nehmen wir dann doch lieber nicht, der vorherige Benutzer war leider nicht sehr zielsicher... *wääähhhhh*

 

Da es leider immer stärker zu regnen beginnt, machen wir an einem kleinen Bushäuschen halt, um uns doch noch unsere Regenkombis überzuziehen. Dadurch, dass die Kombis nicht nur vor Regen schützen, sondern auch winddicht sind, wärmen sie zusätzlich. Bei Temperaturen unter 10 Grad können wir das im Moment auch wirklich gut gebrauchen!

 

 

 

 

Dann heißt es noch ein letztes mal Tanken an der letzten russischen Tankstelle in einem winzigen Ort vor der mongolischen Grenze. Da wir keine Ahnung haben, was uns in der Mongolei erwartet, entschließen sich Christian und Dirk auch ihre Reservekanister voll zu machen. Wir sind da etwas optimistischer und verzichten dem Gewicht zuliebe darauf, unsere Reservekanister zu füllen und hoffen mal, dass unsere 24 Liter AfricaTwin-Tanks ausreichen! Und nun, ab zur Grenze und hinein in unser nächstes und vielleicht spannendstes Abenteuer unserer bisherigen Reise, die Mongolei wartet auf uns!!

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Manfred aus Heldenstein (Freitag, 15 Januar 2021 18:32)

    Wow ! wieder tolle Bilder und eine gute Story - merci dafür. Wie viele "Reparatur Halbe" muss man trinken bis man auf die Idee mit dem vertauschten Vorderrad kommt :-)

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